Das Buch
Im Jahr 1946 hörte die Welt erstmals von dem zwischen den Marshallinseln gelegenen Korallenatoll Bikini. Im darauffolgenden Jahr entlehnte der französische Modeschöpfer Louis Réard den Namen und verlieh ihn einer Badebekleidung für Frauen.
Entgegen des jahrzehntelangen Konformismus wagte es Réard, die Frauenkörper zu „entblößen“, um dasjenige besser zu betonen, was – obgleich bloß durch winzige Stofflappen – bedeckt blieb. Mit der Akzeptanz des Bikinis als gewöhnliche Strandkleidung ging ein verändertes Körperbewusstsein der Frauen einher. Es bildete sich ein Schönheitsideal heraus, dessen Anspruch auf Perfektion durch Kinostars noch verstärkt wurde – so z. B. durch Marilyn Monroe, Brigitte Bardot und Ursula Andress, die allesamt im Bikini präsentiert wurden, der ihre kurvigen Figuren betonte. Der Bikini war mehr als eine bloße Badebekleidung und trug während der 1970er Jahre zur Sexuellen Revolution sowie zum veränderten Verhältnis zwischen Frauen und Männern im Allgemeinen bei. Im vorliegenden Werk wird ein Blick auf die Geschichte des Bikinis sowie auf die Auswirkungen geworfen, die letzterer darauf hatte, wie sich die gesellschaftliche Sicht auf Frauen entwickelte, als diese die Eigenverantwortung für ihr äußeres Erscheinungsbild wiedererlangten und einmal mehr den Anspruch auf sexuelle Gleichberechtigung erhoben. Die hier versammelten Bilder illustrieren schrittweise eine über fünfzigjährige Entwicklung.
Der Autor
Der Germanist und Slawist Patrik Alac hat eine Vielzahl von Artikeln in verschiedenen deutschen Modemagazinen
veröffentlicht.
Er veröffentlichte außerdem ein Buch mit dem Titel The Language of Fashion in Roland Barthes’ Work.
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